Einrichtung eines „Consulting Board“ für Inklusion und Sonderpädagogik

Wie sollen die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen mit speziellem Förderbedarf in den Regelunterricht einerseits und die gezielte Weiterentwicklung im Bereich der Sonderpädagogik andererseits erfolgen? Es gilt bei dieser Frage das Ziel im Auge zu behalten, möglichst gut die vorhandenen Hürden aus dem Weg zu schaffen und alle Eignungen und Neigungen der Kinder und Jugendlichen zur Entfaltung zu bringen. Es gilt aber auch, realistisch zu bleiben und sich in der Kunst des Möglichen zu üben.

Darum ist es eine kluge und vorausblickende Entscheidung von Bundesminister Heinz Faßmann, ein „Consulting Board“ für Sonderpädagogik und Inklusion einzurichten. Eine besonders gute Wahl ist ihm mit jener des Vorsitzenden gelungen: Professor Germain Weber, von 2008 bis 2016 Dekan der Fakultät für Psychologie an der Universität Wien, lehrt und forscht am Institut für Angewandte Psychologie. Es ist Präsident der „Lebenshilfe Österreich“ und beschäftigt sich als herausragender Experte intensiv mit Problemen bei Aneignungsprozessen, Lernschwierigkeiten und intellektueller Beeinträchtigung und deren möglichen Lösungen.

Dem Vorsitzenden Professor Weber sitzen acht weitere ausgewiesene Fachleute im Consulting Board gegenüber, Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft, der Schulpraxis und der betroffenen Eltern. Mit Recht schreibt Herbert Pichler, Präsident des Österreichischen Behindertenrates: „Nach mehreren Gesprächen in den letzten Tagen mit Bildungsminister Faßmann ist der österreichische Behindertenrat nun voller Hoffnung, dass die Politik und die Behinderteninteressensvertretung gemeinsam dem Stern am Himmel der Schulinklusion folgen. Es ist nun eine gute Grundlage für einen intensiven fachlichen Austausch geschaffen und wir erhoffen uns schon bald gute Ergebnisse und einen Schub für die inklusive Bildung in Österreich.“

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